Steckbrief

shoes to fillDie Passeirer Gebirgsziege vom Typ „Zottelte“ ist eine mittelgroße Ziege mit gestrecktem, geradem Rücken. Sie hat ein flaches, langes und breites Becken und eine tiefe Brust. Typisch ist kurzer, breiter Kopf mit Hechtnase. Männliche und weibliche Tiere tragen leicht nach außen geschwungene, meist nach hinten offene Hörner. Erwünscht sind bei beiden Geschlechtern Bärte sowie Glöckchen am Hals (behaarte Hautzapfen), die in Südtirol Mergiler oder Mengelen (Mandeln) genannt werden.

Das Fell sollte gleichmäßig lang herabhängen; oft tragen die Ziegen allerdings nur mehr einen Behang an der Hinterhand. Das Euter ist gut aufgehängt, straff, lang und breit mit kompakten Zitzen. Für die Farbschläge gibt es im Südtiroler Dialekt ganz besondere – lautmalerische – Begriffe:

Liecht – hell, weiß
Blobe – Grauschattierungen (hellgrau, dunkelgrau, silbergrau, blaugrau)
Verbrennt – beige
Grieslig – graubraun
Brantlt – Dunkelbraun
Roat – rötlich
Geel – gelblich
Schimmelt - stichelhaarig
Strahlet – Strahlenzeichnung am Kopf und an den Beinen
Schwarzstrahlet – schwarze Strahlenzeichnung
Ganzet – hell-dunkle Mantelfärbung
Einfärbig – einfarbig

Quellen: Schweiger, Peter: Passeirer Gebirgsziegen. Erfahrungsbericht zu Passeirer Gebirgsziegen langhaarig „Zottelte“, in: Arche Nova, Nr. 4, 2012, S. 13;

Sambraus, Hans Hinrich: Farbatlas Nutztierrassen, München, 2011;

Sambraus, Hans Hinrich: Farbatlas seltene Nutztiere, München, 2010;

AlpinetGheep: www.kleintierzucht.it/passeirer-gebirgsziege/ (Stand: 02. Februar 2016);

Goasserstolz & Huarnfiich. Die Passeirer Gebirgsziege: www.museum.passeier.it/de/sonderausstellungen/rueckschau/goa-erstolz-huarnfiich (Stand: 20. November 2013)